Jakob Lass

Gäste 2018

Jakob Lass

Regisseur

Jakob Lass, geboren 1981 in München, begann mit 17 ein Schauspielstudium und wirkte in zahlreichen Bühneninszenierungen mit. Neben seiner Schauspieltätigkeit realisierte er eigene Kurzfilme und gründete 2005 in Berlin gemeinsam mit seinem Bruder Tom das Label Lass Bros. 2007 wurde Jakob Lass Mitglied des Berliner Vereins filmArche, wo er bis 2009 Film studierte. Im Anschluss daran begann er ein Regiestudium an der HFF Konrad Wolf.

„Love Steaks", sein zweiter Kinofilm, wurde beim Münchner Filmfest 2013 mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino in allen vier Preiskategorien (Schauspiel, Drehbuch, Produktion und Regie) ausgezeichnet, erhielt 2014 den Max Ophüls Hauptpreis und wurde für den deutschen Filmpreis als bester Film nominiert. Es folgten „Tiger Girl“ (2017) und die erste, improvisierte Literaturverfilmung „So was von da“ (2018).

Der Name Lass steht für ein reduziertes Drehbuch mit dramaturgischem Skelett, ohne geschriebene Dialoge mit viel Raum für Improvisation. Die Regeln für diese Arbeitsweise wurden in den sogenannten FOGMA Prämissen festgehalten, die zusammengefasst drei Ziele im Auge haben:

Die starke Narration eines Drehbuchfilms,

die Frische und Spielfreude eines Improfilms,

und die authentische Absurdität eines Dokumentarfilms.

Copyright Foto: Anselm Belser

Podiumsdiskussion

Was ist schon normal? Erzählen an Normalitätsgrenzen.

Jakob Lass improvisiert mit TIGER GIRL und SO WAS VON DA Wirklichkeitsfiktion und Gegenwartsrausch, Linus de Paoli seziert mit A YOUNG MAN WITH HIGH POTENTIAL eine zutiefst (un-)menschliche Begegnung eines Sozialphobikers mit seiner Umwelt und Lisa Miller kreiert im 'exotischen' Mikrokosmos Bayerisch Schwaben mit LANDRAUSCHEN einen satirisch-dramatischen Heimatfilm. Wie erkunden narrative Grenzgänger das Spektrum der Normalität?

Raum 1   |   11:30 - 12:45 Uhr